Busreisende in Deutschland können sich freuen. Inländische Fernbusreisen werden in den nächsten Jahren erheblich billiger.

Gerade in Zeiten von Euro-, Wirtschafts- und Finanzkrise wird so der Urlaub direkt vor der eigenen Haustür mehr und mehr auch für den kleinen Geldbeutel erschwinglich.

Am 1. Januar 2013 fiel der Startschuss für die Liberalisierung des deutschen Fernbusverkehrs. An diesem Tag trat die Novelle des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) in Kraft.

Damit fiel das jahrzehntelange Monopol der Deutschen Bahn als alleiniger Betreiber der
öffentlichen Fernverkehrslinien in Deutschland.

Nach alter Gesetzeslage war die marktbeherrschende Stellung des Schienenverkehrs im inländischen öffentlichen Personenfernverkehr durch Konkurrenzschutz juristisch festgeschrieben. Grundlage dafür war das Personenbeförderungsgesetz. Dieses trat am 1. April 1935 in Kraft und blieb über Jahrzehnte hinweg unverändert.

§ 13 des PBefG untersagte bislang die Genehmigung von neuen Busverbindungen, wenn dieselbe Verkehrsleistung bereits durch andere Verkehrsmittel wie etwa durch eine parallele Eisenbahnlinie in befriedigendem Umfang erbracht wurde. Laut dieses Paragraphen musste eine neue Buslinie zudem eine wesentliche Verbesserung des Verkehrsangebotes garantieren.

Allerdings soll das Monopol der Deutschen Bahn im inländischen öffentlichen Personennahverkehr auch weiterhin bestehen bleiben.

So soll auch in Zukunft die Personenbeförderung im Fernbus zwischen zwei Haltestellen, die bis zu 50 Kilometer auseinanderliegen, sowie auf Strecken, auf denen eine Schienenverbindung mit einer Reisezeit von bis zu einer Stunde betrieben wird, unzulässig bleiben.

Die Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes führte zu einem härteren Wettbewerb und zu einem starken Preisdumping im deutschen Fernbusverkehr.

Momentan herrscht eine wahre Goldgräberstimmung in der Branche.

Seit Jahresanfang drängen immer mehr neue Anbieter auf den Markt. Im Kampf um die Gunst der Kunden sorgen diese seitdem für ein immer größeres Angebot, immer attraktivere Verkehrsverbindungen und immer billigere Tickets im deutschen Personenfernverkehr.

Schlecht für die Geschäft – gut für die Kunden. Nutzniesser der jüngsten Entwicklung in der Branche sind letztendlich die Verbraucher, die sich demnächst die besten Schnäppchen aus dem Überangebot auf dem Markt heraussuchen können.

Dieser Trend bringt vor allem Vorteile für Städtereisen in Deutschland mit sich, da seit Jahresbeginn eine Vielzahl von neuen Fernbuslinien zwischen deutschen Großstädten in Betrieb genommen wurden und somit viele neue Regionen für den inländischen öffentlichen Personenfernverkehr erschlossen wurden.

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